Nach dem einfältigen „Europa-Manifest“ macht der „Club Helvétique“ diesmal mit der „Bieler Erklärung“ von sich reden. Deren Kernaussage lautet, dass auf die vollmundig angekündigte Lancierung einer Initiative gegen das Minarett-Verbot verzichtet wird. Die Rede war von einem „Toleranzartikel“, der an Stelle des kürzlich von Volk und Ständen beschlossenen Verfassungsartikels hätte treten sollen.
Die Mitglieder des „Club Helvétique“ sind noch die weitaus grösseren Flaschen als ich bisher dachte. Die Damen und Herren sind sich offensichtlich zu fein, um auf der Strasse für ein Anliegen zu werben, das ihnen angeblich so sehr am Herzen liegt. Peinlich auch, dass der Klüngel nicht in der Lage ist, die notwendigen Mittel zu äufnen. Wer so hysterisch auf einen Volksentscheid reagiert, dem sollte der Schutz der Republik eigentlich ein paar Franken wert sein. Möglich auch, dass man dem Anschein, man sei plötzlich Befürworter der direkten Demokratie, von Anfang an entschlossen entgegentreten wollte. Für Giusep Nay, Georg Kreis und Konsorten ist dies gewiss ein unerträglicher Gedanke.
Dem „Club Helvétique“ gehören an: Cécile Bühlmann, François Couchepin, Josef Estermann, Hildegard Fässler, Barbara Haering, Andi Gross, Ueli Heiniger, Martin Heller, Irène Herrmann, Kurt Imhof, Georg Kreis, Joëlle Kuntz, Dick Marty, Aram Mattioli, Jörg Paul Müller, Giusep Nay, Regina Ogorek, Gilles Petitpierre, Jacques Picard, Chasper Pult, René Rhinow, Martin Schaffner, Walter Schmid, Hansjörg Siegenthaler, Ulrich Siegrist, Hans Stöckli, Urs W. Studer, Roger de Weck, Myrta Welti, Alessandra Zumthor.
Sie sollten mit Ihrer schnoddrigen Überheblichkeit den Mund nicht zu voll nehmen. Wer das Folterverbot abschaffen und die Todesstrafe wieder einführen möchte, hat sein Recht auf Menschlichkeit verwirkt. Sollte die Menschenrechtskonvention gekündigt werden, kann ich Ihnen garantieren, dass es Krieg gegen die „Rechten und Naiven“ gibt, „du Sau“ (Zitat SVP-Plakat)!
Der Kampf bis zum Sieg für eine eidgen. Initiative ist etwas enorm zeitaufwendiges und kostet ausserdem Geld. Da haben die Damen und Herren dieses links-liberalen Club Hélvetique vermutlich kalte Füsse bekommen. Die gute Sache ist ihnen nicht allzuviel wert. Eigener Einsatz? Nein danke. Aber immerhin: Der Club hat sich geoutet und man kennt diese Leute jetzt. Das ist auch was wert.
Nach meinem Wissen sind diverse Mitglieder des Club Helvétique von den übereilten Aktivitäten ebenso überrascht worden wie die Oeffentlichkeit, man frage mal die ehemaligen SVP-Leute Ulrich Siegrist und Myrtha Welti.