Am 18. Februar 2009 erschien in der Weltwoche die folgende „Personenkontrolle“:
«Wie heisst der Berner Taxikönig?», fragt der «Flüsterer» der Zeitung Bernerbär und weiss sogleich die Antwort: Es ist Andreas Meyer, CEO der SBB. Fast jeden Morgen lasse sich der oberste Bähnler von seinem Wohnort Muri ins Büro nach Bern chauffieren — und am Feierabend gehe es ebenfalls per Taxi zurück nach Hause. Die Kosten für den exklusiven Service belasten Meyers Millionensalär allerdings nicht. Bezahlt werde von den SBB, die für ihren Chef eigens einen Taxi-Deal ausgehandelt haben. In Zürich, wohin Meyer gelegentlich mit dem Zug reisen müsse, sei die Freitaxi-Geschichte allerdings nicht ganz so einfach zu regeln. Da Meyers Lohn auch Kleinspesen unter hundert Franken abdecke, müsste er das Taxi ab dem Hauptbahnhof Zürich eigentlich aus dem eigenen Sack bezahlen. Deshalb, so weiss der Bernerbär, lasse sich der clevere Meyer von seinen Mitarbeitern Zürcher Taxigutscheine direkt auf den Perron bringen. (aku)
Das Echo aud diese Glosse war nicht einmal so gross, dass man es als mässig bezeichnen könnte, dabei konnte es keinen Zweifel geben: Wenn der geschilderte Sachverhalt zutrifft, werden die SBB von einem Mann mit einem schwerwiegenden charakterlichen Defizit geführt. Von einem Mann, dem man keine Pfadfindertruppe anvertrauen sollte.
Es überrascht darum, dass man über die Personenabgänge auf der Chefetage überrascht sein kann.
Ein Gedanke zu „Die Geschichte mit den Taxi-Gutscheinen sagt alles“
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